Figur mit Mantel, Krone und Zepter in der Hand
© Rüstkammer, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Jürgen Loesel

Lang lebe der König! Die Krönungen der sächsischen Wettiner am Krakauer Wawel

Niech żyje król! Koronacje Sasów na Wawelu

Zwei prachtvolle Krönungszeremonien besiegelten in den Jahren 1697 und 1734 die sächsisch-polnische Personalunion, die das politische Schicksal ebenso wie das kulturelle Leben beider Regionen und Staatengebilde im 18. Jahrhundert entscheidend prägte. Als Ort ihrer Krönung wählten sowohl Kurfürst Friedrich August I. als auch sein Sohn und Nachfolger Friedrich August II. – die mit der polnischen Krone die Namen August II. bzw. August III. annahmen – die alte Königsstadt Krakau.

  • Laufzeit 21.09.2024—09.02.2025

Entsprechend dem Brauch

Entsprechend dem Brauch der polnisch-litauischen Adelsrepublik fanden beide Staatsfeierlichkeiten in der Kathedrale und im Schloss auf dem Wawelhügel statt – zum letzten Mal in der polnischen Geschichte. Das sich auf mehrere Tage erstreckende Zeremoniell folgte einer jahrhundertealten Tradition, wobei sich beide sächsische Kurfürsten darum bemühten, auch persönliche Akzente zu setzen. Die von den Staatlichen Kunstsammlungen Königsschloss Wawel und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden gemeinsam entwickelte und kuratierte Ausstellung nimmt den zeremoniellen Ablauf beider Krönungen in den Blick. 

Krone, Reichsapfel, Zepter
© Rüstkammer, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Jürgen Loesel
Königliche Insignien der Krönungsfigur Augusts des Starken, Dresden, vor 1697

Polnische Akzente

Besonders berücksichtigt werden dabei Strategien künstlerischer und materieller Prachtentfaltung während der Feierlichkeiten sowie deren nachträgliche Inszenierung in künstlerischen Medien und Sammlungspräsentationen. Nach über 25 Jahren werden die Krönungsinsignien und die erhaltenen Teile der Krönungsornate beider sächsischen Herrscher aus der Dresdner Rüstkammer, dem Warschauer Nationalmuseum und dem Krakauer Kathedralmuseum erstmals wieder zusammengebracht und überhaupt zum ersten Mal am historischen Schauplatz präsentiert.

Figur mit Mantel, Krone und Zepter in der Hand
© Rüstkammer, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Jürgen Loesel
Krönungsfigur Augusts des Starken, 1697-1699 moderne Rekonstruktion mit originalen Bestandteilen und Repliken des ‚römischen‘ Krönungsornats

Waffen

Hinzu kommen kostbare Waffen und Reitzeuge sowie einzigartige Schaugefäße aus dem Silberbuffet Augusts des Starken im Senatorensaal, Teile des für August III. in der Meissener Porzellanmanufaktur hergestellten Krönungsservices, Münzen und Gedenkmedaillen und vieles mehr. Beteiligt sind neben den SKD und dem Wawelmuseum weitere leihgebende Einrichtungen aus Dresden (SLUB, Hauptstaatsarchiv), Warschau (Nationalmuseum, Nationalbibliothek) und Krakau (Kathedralmuseum, Nationalmuseum, Jagiellonische Bibliothek).

Pferekopf mit Schmuck
© Rüstkammer, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Jürgen Loesel
Reitzeug des Kurfürsten Johann Georg I., Italien, vor 1602, 1693 verbessert, Rüstkammer 1693 zu den Hochzeitsfeierlichkeiten Augusts des Starken sowie 1697 und 1734 zum Einzug bei den Krönungen verwendet

Wawelschloss

Der Senatorensaal im Wawelschloss bildet den idealen Ausstellungsort, fanden doch in diesem Raum die repräsentativen Krönungsbankette statt. Die Sonderausstellung wird somit an prominenter Stelle in den Schlossrundgang integriert. Die begleitende Publikation erscheint in polnischer und englischer Sprache.

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