Von diesem Anliegen
Durch die bewusste Verwendung von einfachen organischen Materialien – Erde, Sauerteig, Tuch und immer wieder Samen – verbindet sie sich selbst mit dem Lebenskreislauf von Werden, Wachsen und Vergehen. Von diesem Anliegen zeugen vor allem ihre charakteristischen „Aussaaten“, nahezu rituelle Aktionen, in denen sie auch die Wärme des eigenen Körpers nutzte um Kressesamen auf ihrem Leib zum Keimen zu bringen. Teilweise konservierte sie die entstandenen Formen, wie auch in dem aktuell in der Rüstkammer präsentierten Werk. In unmittelbarer Nähe zu den handgefertigten Meisterwerken der Perlen- und Seidenstickerei treten die Hände als Symbol menschlicher Schöpfungskraft durch eine zweite kreative Energie, die der Natur, in Erscheinung. Für Murak verweisen sie auf das Verständnis des Körpers als Medium eines urzeitlichen Mysteriums und lassen Bezüge zu Fruchtbarkeitskulten auf der ganzen Welt zu.